eLearning Competence Blog

November 7, 2010

Abschlussbericht: eLearning-Programm über angeborene Herzfehler für Studierende der Humanmedizin

Filed under: Herzfehler-Mediathek — eLearning Competence @ 10:07 am

Formalia

Eine Mediathek zu angeborenen Herzfehlern für Studierende im Fach Humanmedizin am Universitätsklinikum Homburg
Fakultät 2: Medizin: Bereich Klinische Medizin
FR 2.15 Pädiatrie, Klinik für Pädiatrische Kardiologie
Prof. Dr. Abdul Khaliq, Isabell Heckel & Johanna Ludwig

Fragestellung

Angeborene Herzfehler sind sehr komplexe, für Studierende der Medizin schwer zu verstehende Erkrankungen. Ohne ausführliche Erklärungen über die veränderte Physiologie, Hämodynamik und deren Auswirkungen auf  klinische Befunde, die den Rahmen einer Vorlesung sprengen würden, ist das Wissen der Studenten über Herzfehler oft unzureichend. Um das Verständnis dafür zu erleichtern, wurde ein eLearning-Programm etabliert.
Untersuchungsmethoden sollen mit dem Programm theoretisch erlernt werden, um in der Praxis wichtige Untersuchungsbefunde erkennen und richtig interpretieren zu können. Von großer Bedeutung war es, auf klinische Aspekte angeborener Herzfehler aufmerksam zu machen und die Möglichkeit zu geben, dafür verschiedene Sinne zu trainieren. Hierfür fehlt im Medizinstudium oft noch die Gelegenheit.
So entstand die Idee ein abwechslungsreiches Programm zu entwickeln, das über das Internet jederzeit genutzt werden kann und den Studenten die Möglichkeit bietet angeborene Herzfehler auf vielfältige Art und Weise verstehen und erkennen zu lernen.

Methodik

Das eLearning-Programm wurde in Kapitel gegliedert. Jeder Herzfehler wird in einem Kapitel erklärt. Weitere Kapitel für wichtige, mit Herzfehlern assoziierte Themen wie Untersuchungsmethoden, häufig durchgeführte Operationen, prä- und postpartalen Kreislauf  und andere, wurden ergänzt.
Jeder Herzfehler wird mit Hilfe einer Skizze, die die Hämodynamik farbig darstellt, sowie mit zusätzlichen vereinfachenden Schemata erklärt. Umfangreiche Texte, die sowohl Grundlagen erklären, als auch Details und spezielles Wissen vermitteln, sollen den Studenten die Herzfehler in Ihrer ganzen Komplexität nahebringen.
Die Unterpunkte der Kapitel umfassen Auskultationsaufnahmen, die für den jeweiligen Herzfehler typische Herzgeräusche wiedergeben und dazugehörige Kardiophonogramme. Weitere Unterpunkte sind Elektrokardiogramme, Bilder und Videosequenzen von Echokardiographieaufnahmen und Herzkatheteruntersuchungen der einzelnen Herzfehler. Alle Medien wurden systematisch bearbeitet, didaktisch aufbereitet und für Studenten erklärt.
Weitere Kapitel enthalten Erläuterungen von wichtigen Untersuchungsmethoden, Erklärungen zur Ableitung und Diagnostik von Elektrokardiogrammen, Echokardiographien, Herzkatheteruntersuchungen, wichtigen Operationsverfahren und weiteren Themen. Alle Verfahren werden ausführlich beschrieben und anhand von Beispielen aus dem klinischen Alltag interessanter und praxisbezogen erklärt.

Ergebnisse

Das Lernprogramm bietet große Fortschritte gegenüber herkömmlichen Lernmaterialien.
Dadurch, dass das Programm über das Internet zur Verfügung gestellt wird, werden viele Studenten erreicht. Lernmaterialien werden durch digitale Medien mehrdimensional für Studenten bereitgestellt. Videosequenzen von Echokardiographieaufnahmen in 2D und 3D und Herzkatheterfilme werden digital vermittelt und bringen die klinische Diagnostik aus der Praxis jederzeit auf den Bildschirm zu Hause. Zahlreiche akustische Aufnahmen von Herzgeräuschen erleichtern Studenten, am Krankenbett pathologische Herzgeräusche wiederzuerkennen und einzuordnen. Das Programm kann jeder Zeit aktualisiert werden und so immer die neuesten Erkenntnisse vermitteln.

Schlussfolgerung

Das Programm soll Studenten durch möglichst viele Aspekte der Klinik, Diagnostik und Therapie ein umfassendes Verständnis für die verschiedenen Herzfehler vermitteln. Sie sollen damit ein praxisbezogenes und umfangreiches Wissen über Herzfehler erwerben.

Oktober 29, 2010

Medical Education – Online

Filed under: MEC.O — eLearning Competence @ 8:52 am

Vorhaben-Akronym: MEC.O

Durchführende Institution:
Klinik für Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Universitätsklinikum des Saarlandes,
Kirrbergerstraße,  66421 Homburg.
Direktor Prof. Dr. med. Tim  Pohlemann, Telefon: 06841 / 16 31502

Leiter des Projektes:
Prof. Dr. med. Werner Knopp
Telefon: 06841/16-31502
Fax: 06841/16-31503
e-mail: chwkno@uniklinik-saarland.de

Zusammenfassung:
Gegenstand: Die Präsenzveranstaltungen der jeweiligen Studienabschnitte sollen durch online abrufbare Lehr- und Lernangebote ergänzt werden.
Technologien: Die modular aufgebaute kombinierte Plattform MEC.O (medical education online) beinhaltet kreative Eigenentwicklungen und intelligente Verlinkungen. Das Programm startet mit dem Schema eines menschlichen Skelettes. Der Student klickt eine Region an, es erscheint ein Auswahlmenü, aus dem er entweder die regionenbezogene Hauptvorlesung, eine organbezogene e-Vorlesung zu einem bestimmten Krankheitsbild, einen Link zur Röntgenanatomie einer Region, ein klinisches Untersuchungsvideo, einen Link zu Informationen zur klinischen Anwendung und ein OP-Video (am Modell und/oder live in unserem OP aufgenommen), sowie eine Fallbearbeitung oder ein Quiz auswählt. Hauptvorlesungen und eVorlesungen sind im life-to-digital-Verfahren erstellt, die Fallbeispiele sind in HTML interaktiv gestaltet. Das gesamte bisher erstellte Material ist im Rahmen von CHELM über CLIX-Campus für die Studenten passwordgeschützt online verfügbar.
Lehreinsatz: Der Student kann entsprechend seinem Vorwissen und Ausbildungsniveau im Studiengang eine Auswahl genau der  Module treffen, die seinem aktuellen Wissensstand entsprechen. Klinische Untersuchungsmethoden, Wege der Diagnosestellung, sowie die Erstellung von therapeutischen Konzepten werden so auf interaktive Weise im Eigenstudium ermöglicht. Die Wissensdatenbank erlaubt dabei eine beliebige Vertiefung beim Erarbeiten einer bestimmten Thematik. Diese Vorgehensweise ist problemorientiert und realitätsbezogen: das eigene Wissen wird fallorientiert erweitert. Das eLearning Angebot MEC.O bietet eine Erweiterung und Verknüpfung der Präsenzveranstaltung und dem Selbststudium im Sinne von „blended learning“. Die Studenten sind selbst an der Erstellung der eLearning Module beteiligt, ihre Rolle verändert sich vom passiven Zuhörer in einen aktiven Mitgestalter des Curriculums im Sinne eines aktiven Lernprozesses. Die Selbstorganisation des Lernprozesses und eigenständige Lernstrategien werden hin zu lebenslangem Lernen gefördert. Die Rolle des Hochschullehrers verändert sich ebenfalls von einem Vermittler von Standardwissen hin zu einem Mentor und Coach. Ein ständiges Wiederholen von bereits mehrfach publiziertem und didaktisch schon vielfach gut aufgearbeitetem Standardmaterial ist nicht mehr erforderlich. Damit wird die Lehre qualitativ höherwertiger. Präsenzveranstaltungen verändern sich von Lehrforen hin zu Diskussions- und Erarbeitungsforen
Evaluation: In einer Evaluation der Akzeptanz anhand eines Fragebogens beurteilten 100% der befragten Studenten das Konzept als hilfreich für ihr Medizinstudium und wünschten sich eine Ausweitung des Angebotes. Die Relevanz des Inhaltes der e-Vorlesungen für das Studium, bzw. die didaktische Qualität wurden auf einer Skala zwischen 10 (sehr gut) und 1 (sehr schlecht) im Mittel mit 8,4, bzw. 7,9 Punkten beurteilt. Eine weitergehende Evaluation nicht nur der Akzeptanz, sondern auch der Effektivität bezüglich des Lernerfolges der Studenten ist angelaufen.

Zielrichtung
Ausweitung des eLearning-Angebotes der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie: Fallsammlung klinischer Fälle zum Eigenstudium, Erstellung von Operationsvideos, klinischen Untersuchungsvideos und eVorlesungen als Beitrag zur Verbesserung der Qualität von Lehre und Studium. Ausweitung der Fallsammlung interaktiver klinischer Fälle.

Einsatzbereich, Abwicklung
Die Präsenzveranstaltungen der jeweiligen Studienabschnitte (1) sollen durch online abrufbare Lehr- und Lernangebote ergänzt werden. Die modular aufgebaute kombinierte Plattform MEC.O (medical education online) stellt ein Gesamtkonzept aus kreativen Eigenentwicklungen und intelligenten Verlinkungen dar. Bereits verfügbar sind eigene erstellte Videos zur klinischen Untersuchung aller großen Gelenke und der Wirbelsäule, zur Asepsis und zum Verhalten im OP und zum Anlegen von Gipsverbänden. Zusätzlich verfügbar sind spezielle eVorlesungen zum vertieften Lernen zu speziellen klinischen Fragestellungen. Die unfallchirurgische Hauptvorlesung  wurde ebenfalls aufgearbeitet und eingestellt. Sämtliche Vorlesungsskripte wurden überarbeitet und ins Netz gestellt.
. Der Lernerfolg  kann von den Studierenden mittels interaktiver Fallbeschreibungen eigenständig überprüft werden. Diese klinischen Fallbeispiele entstammen dem Patientengut der eigenen Klinik und wurden ebenfalls von Studenten unter tutorieller Anleitung durch Herrn Prof. Knopp im HTML-Format aufgearbeitet und mittels Bildern, Fragen, Auswahlmöglichkeiten, Antworten, Erklärungen und Begründungen interaktiv in mehreren Vertiefungsebenen gestaltet. Im vergangenen Semester lag ein Arbeitsschwerpunkt in der Ausweitung der klinischen Fallsammlung Verfügbar sind Fälle unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades zu sämtlichen Regionen des Skelettmännchens, insgesamt sind 57 überarbeitete und aktualisierte Fälle eingestellt worden.
Auch hier ist bereits Recherchearbeit und Materialsammlung für weitere Fallbeschreibungen erfolgt.
Die Verknüpfung mit ausgewählten Links, die das eigene Material ergänzen, und die ein vertieftes und gezieltes Eigenstudium erleichtern, ist etabliert: Unter anderem mit der Bibliothek der medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes, mit PubMed, mit der AO-Foundation, mit einer Seite zur Röntgenanatomie. Ein abschließendes Quiz zur Leistungsüberprüfung  ist ebenfalls bereits verfügbar.

Wirkung der Maßnahme hinsichtlich Verbesserung von Studium und Lehre
Bei MEC.O handelt es sich um ein reines Online-Angebot, das die etablierten Präsenzveranstaltungen im Sinne von „blended learning“ ergänzen und anreichern soll.
Das Angebot von MEC.O steht sämtlichen Medizinstudenten der Universität des Saarlandes zu jeder Zeit und an jedem Ort online über CLIX-Campus zur Verfügung. Eine ständige Adaption der dargebotenen Lehrinhalte ist ein Vorteil der Methode. Die angebotenen Informationen entsprechen so immer dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Durch webbasierte Links zu entsprechenden internationalen Seiten, beispielsweise der AO Foundation (www.aosurgery.org) oder der Mueller Foundation (www.mullerfoundation.org), ist ein Blick über  regionale und nationale Grenzen möglich und eine Orientierung der diagnostischen und therapeutischen Optionen an internationalem Niveau möglich. Die Studenten sind selbst an der Erstellung der eLearning Module beteiligt, ihre Rolle verändert sich vom passiven Zuhörer in einen aktiven Mitgestalter des Curriculums im Sinne eines aktiven Lernprozesses. Die Selbstorganisation des Lernprozesses und eigenständige Lernstrategien werden hin zu lebenslangem Lernen gefördert. Die Rolle des Hochschullehrers verändert sich ebenfalls von einem Vermittler von Standardwissen hin zu einem Mentor und Coach.
Ein weiterer Aspekt ist die Zusammenarbeit mit der juristischen Fakultät der Universität des Saarlandes, die kürzlich begonnen worden ist. Die juristischen Fragen des Urheberrechtes bei Zitaten und Linksetzungen, sowie der Verwendung von Bildmaterial werden gemeinsam mit Jurastudenten über den Lehrstuhl von Herrn Prof. Herberger geklärt und finden bei der Erstellung von Material zum Einpflegen in das Projekt Berücksichtigung. Zur Zeit laufen die Arbeiten an einer speziellen Datenbank durch Studenten der juristischen Fakultät bereits. Damit ist MEC.O das erste Online-Angebot für Medizinstudenten, welches auch die juristischen Fallstricke berücksichtigt. Datentransfer nach Saarbrücken ist in Arbeit.

Schlussfolgerung, erreichte Ziele
Mit Hilfe der bewilligten Gelder aus den Studiengebühren wurden verschiedene Elemente des eLearning Angebotes MEC.O der Klinik für Unfall-, Hand-, und Wiederherstellungschirurgie gefördert. Das Grundkonzept des Projektes  und  Teile des Contents sind bereits realisiert. In MEC.O sind bereits die regionenbezogene Hauptvorlesung, 4 e-Vorlesungen, Links zur Erläuterung der normalen Röntgenbefunde, sowie inzwischen 57 Fallbeispiele eingestellt. Vorarbeiten und Recherchen für weitere klinische Fallbeschreibungen sind erfolgt. Ein abschließendes Quiz mit über 33 Fragen ist ebenfalls bereits eingepflegt.
Die geplanten Videos zur klinischen Untersuchung der Wirbelsäule und der Gelenke sind inzwischen komplett fertiggestellt und stehen den Nutzern zur Verfügung. Ebenfalls verfügbar ist ein Video zur Asepsis und zum Verhalten im OP und ein Video zur Anlage von Gipsverbänden.
In einem nächsten Schritt soll der Content in MEC.O weiter ausgebaut werden, der Schwerpunkt im kommenden Semester soll auf dem Ausbau und der Erweiterung der Zusammenarbeit mit der juristischen Fakultät und der Klärung von urheberrechtlichen Aspekten liegen.

Oktober 18, 2010

Abschlussbericht EduCast

Filed under: Allgemein — eLearning Competence @ 2:14 pm

I Formalia

II Gegenstand

Um Studierende und Dozierende der Universität des Saarlandes bei der Erstellung von Podcasts und E-­Lectures zu unterstützen, wurden digitale Hilfen (i) zum Planungs- und Erstellungsprozess, (ii) zur Aufzeichnung mittel Rapid-Authoring-Tools, Audio-­ und Videotechnologien sowie (iii) zur Nachbereitung und anschließenden Veröffentlichung über unterschiedliche Kanäle (Podcampus, YouTube, Universitätshomepage, CLIX Campus) konzipiert und umgesetzt. Die Hilfestellung erfolgt ihrerseits in Form von GuidedTours die als Podcasts über das Learning-­Management System CLIX-­Campus aufgerufen werden können. Ziel ist es daher, Dozierende wie Studierende aller Studiengänge bei der Erstellung eigener Podcasts zu unterstützen und somit den breiten Einsatz und die breite Nutzung von Podcasts zu stimulieren, um zielgruppenspezifisch aufbereitete Inhalte Studieninteressierten, Studierenden, Dozierenden und Alumni perspektivisch auf eine attraktive und lebendige Weise zu präsentieren und zu vermitteln. Studieninteressierten kann darüber bspw. ein Einblick in Vorlesungen gewährt werden, denn der erste Eindruck vom Dozierenden und dem Unterrichtsstoff wirkt persönlicher und die Erwartungshaltung an ein entsprechendes Studium wird konkretisiert. E-­Lectures können neben einem ersten Eindruck in den Vorlesungsalltag für Studieninteressierte, von Studierenden zur Vorlesungsnachbereitung und Prüfungsvorbereitung herangezogen werden.

III Technologien

Zur Entwicklung der einzelnen Podcast-Episoden wurde als Rapid-Authoring-Tool Lecturnity, für das Aufnehmen, Bearbeiten und Publizierung von Präsentations- und Bildschirmaufzeichnungen verwendet. Die Videobarbeitung erfolgte mittels Adobe Premiere und die Nachbereitung der Audiofiles via Audacity. Die digitalen Lehr-Lern-Inhalte werden zum einen über das  Trainingsportal des Centre for e-Learning Technology und zum anderen über das Learning-Management-System CLIX Campus bereitgestellt.

IV Lehreinsatz

Die Umsetzung der GuidedTours erfolgte nicht unter der Prämisse diese für den Einsatz im eigentlichen universitären Lehr-Lernkontext zu nutzen, sondern vielmehr als orts- und zeitunabhängige digitale Qualifizierungsmaßnahme für Dozenten und Studierende die Themen-Podcasts erstellen möchten oder Vorlesungsaufzeichnungen planen.

V Evaluation

Die Umsetzung der einzelnen Episoden erfolgte nach dem ADDIE Modell Analyse < – > Design <-> Develop <-> Implement <-> Evaluate. Sowohl die einzenlenen Feinkonzepte durchliefen vor der Realisierung eine Qualitätssicherung als auch die finalen 13 Episoden, die von Novizen – in Bezug auf Umgang mit Aufnahmegeräten und Nachbereitungssoftware –  auf Verständlichkeit und Umsetzbarkeit geprüft und gemäß der Rückmeldungen angepasst wurden.

  1. Was ist EduCast?
  2. Podcast-Planung I
  3. Podcast-Planung II
  4. Aufnahme von Audiodateien
  5. Aufnahme von Videodateien
  6. Editieren von Audiodateien
  7. Editieren von Videodateien
  8. Medienmix
  9. Distributionsmöglichkeiten I
  10. eLecture-Planung
  11. Erstellung von eLectures I
  12. Erstellung von eLectures II
  13. Distributionsmöglichkeiten II

Abschlussbericht

Filed under: Tree(e)Tests — anmo008 @ 12:21 pm

 

Abschlussbericht Anreizorientierung „eLearning-Competence“
Projekt „Tree(e)Tests“

I Executive Summary

Im Rahmen der Anreizorientierung „eLearning-Competence“ wurde in der FR 4.1 Germanistik, Abteilung Neuere Deutsche Sprachwissenschaft (NDS), daran gearbeitet, unäre, binäre und ternäre Baumstrukturenstrukturen in Online-Tests dynamisch zu realisieren. Ziel des Projekts war es, den Studierenden online eine Umgebung bereitzustellen, in der sie selbständig strukturelle linguistische Analysen insbesondere in den Gebieten Morphologie, Syntax und Semantik durchführen können und diese Analysen in der Folge automatisiert und systembasiert korrigiert werden.
Die Lehr-Lern-Umgebung wurde im Learning-Management-System CLIX Campus erstellt.

II Kenndaten

Titel und Akronym des Projekts
Baumstrukturen in eTests, kurz: Tree(e)Tests

Durchführende Institution
FR 4.1 Germanistik / Neuere deutsche Sprachwissenschaft

Leiter/-in des Projekts
Prof. Dr. Ingo Reich                 Prof. Dr. Ulrike Demske
Geb. C5 3 / R 310                Geb. C5 3 / R 312
Tel.: 302-57540 / Fax: 302-2460         Tel.: 302-3342 / Fax: 302-2460
Email: i.reich@mx.uni-saarland.de        Email: u.demske@mx.uni-saarland.de

Projektdokumentation
Die Online-Lehr-Lern-Inhalte werden elektronisch unter http://www.clix.uni-saarland.de (in einer speziell eingerichteten Online-Lehrveranstaltung > freiwillige Tutorien „Online-Tutorium Tree(e)Tests“) zur Verfügung gestellt. Das Login der Studierenden erfolgt über ihre LDAP-Kennung.

III Gegenstand

Im Zentrum der Lehr-Lern-Umgebung steht die freiwillige Onlineveranstaltung „Online-Tutorium Tree(e)Tests“. Sie dient, grundsätzlich unabhängig von einzelnen Veranstaltungen, zur selbständigen Vertiefung grundlegender strukturell-linguistischer Kompetenz, wie sie in den Grundkursen 1 und 2 sowie in der Vorlesung „Einführung in die Sprachwissenschaft“ vermittelt wird. Alle Studierenden der FR 4.1 Germanistik müssen zu Beginn ihres Studiums oben genannte Lehrveranstaltungen besuchen. Die betroffenen grundständigen Studiengänge der Germanistik umfassen dabei: Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen (modularisiert), Lehramt an Realschulen und Gesamtschulen (modularisiert), Lehramt an Hauptschulen und Gesamtschulen (modularisiert), Lehramt an beruflichen Schulen (modularisiert) und den BA Germanistik. Als Repetitorium und Grundlage für die Entwicklung komplexerer Analysen ist die entwickelte Lehr-Lern-Umgebung aber natürlich auch einschlägig für weiterführende Studiengänge wie den MA Germanistik.
Folgende Inhalte werden den Studierenden zur Verfügung gestellt:

  1. Arbeitsblätter mit jeweils 7 zu analysierenden Einheiten (aus den Gebieten Morphologie, Syntax, Satzsemantik, lexikalische Dekomposition, Aussagen- und Prädikatenlogik)
  2. inklusive Arbeitsanleitungen und Hinweise
  3. Je Arbeitsblatt ein Onlinetest
  4. Link zur Software (http://lrv.bplaced.net/syntaxtree/?)
  5. Diskussionsforum
  6. Literaturliste / Sammlung weiterer Links

 

IV Technologien

Ursprüngliches Ziel war es, den Studierenden ein Übungstool zur Verfügung zu stellen, welches es ihnen ermöglicht, unäre, binäre und ternäre Baumstrukturen zu erstellen. Da die Beziehungen in solchen Strukturen stark restringiert sind, sollte eine vollständig systembasierte Auswertung problemlos möglich sein. Wie eine intensive Auseinandersetzung mit den zur Zeit verfügbaren technischen Möglichkeiten im Learning-Management-System CLIX Campus zeigte, erfordern jedoch alle im Projektantrag angedachten Varianten den Einsatz von Adobe Flash, was in diesem Umfang für die studentischen Mitarbeiterinnen aus der germanistischen Sprachwissenschaft nicht zu leisten war. Die folgenden Lösungsansätze bauen daher auf anderen Strategien auf.

1. Regelbasiertes Verfahren
Den Studierenden wird eine Liste von Strukturregeln (z.B. Knoten X zerfällt in die Knoten Y und Z), eine Liste möglicher Knotenbezeichnungen (Label) und das zu analysierende Satz‐, Phrasen‐, Wortbildungs‐ oder Silbenmaterial (= Label der Endknoten) bereitgestellt. Durch Auswahl der Elemente, ihrer Position und der Art ihrer Verbindung (= Regeln) werden graphisch binäre Strukturen erstellt. Diese innovative Idee wäre analog zum MathCoach-Projekt der HTW umsetzbar. Das eLearning-Werkzeug müsste zu diesem Zweck aber umgestaltet werden. Auf Grund der begrenzten finanziellen Mittel war die Zusammenarbeit mit der HTW nicht möglich.

2. Drag and Drop
Eine Drag and Drop-basierte Lösung würde dem Lernenden die größtmögliche Transparenz der Vorgänge ermöglichen. Dem Lerner wird eine Auswahl von Elementen zur Verfügung gestellt, die mittels Drag and Drop an ihren Bestimmungsort innerhalb einer Matrix gezogen werden. In der eLearning-Umgebung CLIX ist es als Defaulteinstellung aber nicht möglich, eine Matrix dem Drag and Drop-Fragemodus zugrunde zu legen. Der Lösungsvorschlag des CCVisu sah die Nutzung einer weiteren Autorensoftware des IMC, dem POWERTRAINER, vor. Eine geeignete Matrix sollte die Möglichkeit bieten, binäre Strukturen aus allen sprachwissenschaftlichen Gebieten gleichermaßen abzubilden. Bei der Konzeption einer solchen Matrix taten sich folgende Probleme auf:
a) Die Verbindungslinien zwischen den einzelnen Knotenpunkten müssen eindeutig ausgewiesen werden. Die Darstellung aller möglichen Verzweigungen wäre also notwendig, führte jedoch zu unangebrachter Unübersichtlichkeit. Auch unter Zuhilfenahme von Farben zur Abgrenzung der einzelnen Linienstränge ließ sich keine Übersichtlichkeit herstellen.
b) Die Verbindungslinien werden ebenfalls als zu ziehende Elemente erstellt. Die eindeutige Ausweisung der Verbindungslinien, sowie die systembasierte Auswertung der Verbindungen ist ebenfalls nicht realisierbar. Die Verbindungselemente könnten nun in der Auswertung nicht berücksichtigt werden. Dieses Problem ist jedoch auch allgemeiner Natur (siehe c).
c) Im Falle komplexerer Analysen gibt es mehrere gleich benannte Elemente. Erneut stellte sich das Problem der eindeutigen Zuweisung der Knoten in der Auswertungsphase. Auch hier fand sich keine Möglichkeit für eine vernünftige, übersichtliche Darstellung.

Da es uns aufgrund der Lizenzbedingungen nicht möglich war, die Software POWERTRAINER auf unseren lokalen Rechnern zu nutzen, stellte uns das CCVisu Arbeitsplätze zur Verfügung. Hier scheiterte das Unternehmen, die oben genannten Probleme zu umgehen, daran, dass die erstellte Übungseinheit nicht wiedergegeben werden konnte. Bis heute ist keine Antwort des IMC auf unsere Nachfrage bezüglich einer Problemlösung eingetroffen.

3. AnalogTree
Der nächste Lösungsansatz sah vor, Knoten mit Zahlen zu „labeln“. Die Eingabe der Lösung in der Lehr-Lern-Umgebung CLIX war innerhalb des Aufgabentyps „Assoziation“ angedacht. Die  Lernenden sollen die Elemente des Satzes zu den jeweiligen Knoten (z.B.: XP1) zuordnen. Die technische Umsetzung erwies sich als unproblematisch, jedoch wäre das ursprüngliche Ziel, binäre Strukturen innerhalb des Systems erstellen zu können, verloren gegangen. Darüber hinaus müsste für jede Analyse eine speziell dafür angefertigte Grundstruktur erstellt werden.

4. phpSyntaxTree
Der einzige realisierbare Lösungsansatz, der unseren Vorstellungen zumindest annäherungsweise gerecht wurde, basiert auf der Browsersoftware „phpSyntaxTree“ von André und Mei Eisenbach (vgl. hierzu http://lrv.bplaced.net/syntaxtree/?). Das phpSyntaxTree-Werkzeug erstellt entsprechend üblicher linguistischer Konventionen aus mit eckigen Klammern gekennzeichneten Konstituenten, vgl. hierzu Beispiel (1a),  eine wie in (1b) angedeutete binäre Baumstruktur.

(1)    a.    [S [NP phpSyntaxTree][VP [V erstellt][NP schöne Baumdiagramme]]]
b. siehe:  http://lrv.bplaced.net/syntaxtree/?

Die Einbindung in Clix erfolgte wie folgt: Die Studierenden können auf der Lehr-Lern-Plattform CLIX auf die Arbeitsblätter zugreifen, innerhalb eines beliebigen Browsers die Schreibweise üben und parallel die so erstellten Baumstrukturen nachvollziehen und überprüfen. Sind die Lernenden davon überzeugt, dass ihre Analysen korrekt sind, können sie nun die Klammerschreibweise in ein beliebiges Textverarbeitungsdokument übertragen (über „Copy und Paste“) und nach vollständiger Bearbeitung des Aufgabenblattes die Lösungen in den dafür vorgesehenen eTest einfügen (wieder über „Copy und Paste“). Die Eingabe der Lösung in der Lehr-Lern-Umgebung CLIX geschieht über den Aufgabentyp „Assoziation“. Da es in „phpSyntaxTree“ für jede Analyse genau eine korrekte Schreibweise gibt, stellen sich keine Probleme bei der systembasierten Auswertung.
Der Mehrwert dieser auf den ersten Blick etwas umständlich anmutenden Lösung ist, dass sowohl die alternative Klammerschreibweise als auch die Darstellung im Baumdiagramm geübt und vertieft werden können. Dieses Open Source Tool ließe sich zukünftig auch in CLIX einbinden.

V Lehreinsatz

Parallel zu zahlreichen Veranstaltungen wie den „Grundkurs 2“ oder die „Übungen zur deutschen Syntax“, wurde die reine Onlineveranstaltung „Online-Tutorium Tree(e)Tests“ entwickelt, in der die Studierenden nun auf eine Vielzahl von Übungsmodulen zur eigenständigen Vertiefung zugreifen können. Die Übungsmodule wurden als zeitlich und räumlich unabhängige Ergänzung zu dem in den verschiedenen Veranstaltungen bereits erlernten Wissen (wie bereits in den Grundkursen 1 und 2 der Sprachwissenschaft) konzipiert. Die Korrektur der Übungen erfolgt automatisiert über das System und gibt den Studierenden damit unmittelbares Feedback.
Zusätzlich zu den verschiedenen Übungsmodulen steht den Studierenden ein Diskussionsforum zur Verfügung, in dem anfallende Fragen entweder untereinander oder von den Dozenten geklärt bzw. Hilfestellungen zur eigenständigen Klärung des Problems gegeben werden können.
Die Lehr-Lern-Umgebung „Online-Tutorium Tree(e)Tests“ wird von Studierenden zur individuellen Prüfungsvorbereitung (u.a. Zwischenprüfung, Modulprüfung, Abschlussprüfung) genutzt.

VI Evaluation
Aufgrund der angesprochenen Probleme bei der Umsetzung des Projekts konnte bisher noch keine abschließende Evaluation durchgeführt werden. Eine Evaluation ist für das Ende des kommenden WiSe, nach Durchführung der Grundkurse 1 und der Einführungsvorlesung, vorgesehen.

Weitere Anmerkungen
Um die Verwendung von CLIX im Bereich formaler und natürlicher Sprachen (in den Philologien, der Computerlinguistik und der Informatik) zu optimieren, seien hier die problematischen Punkte bei der Entwicklung des Online-Tutoriums nochmal knapp zusammengefasst:
Übungsaufgaben können innerhalb von CLIX nur als Tests realisiert werden. Es gibt keinen speziellen Manager, der das Erstellen von textbasierten Aufgaben unterstützt.
Da keinerlei Einfluss auf das Layout der Testaufgaben genommen werden kann, ist das Ergebnis bei den verwendeten Aufgabentypen (insbesondere bei Drag & Drop) nicht zufriedenstellend. Die Checkboxen sind durch deutlich zu große Felder oft nicht vollständig im Fenster zu sehen.
Typische Aufgabenarten wie Erklärungen oder Analysen sind derzeit nicht realisierbar.
Es gibt keine Textverarbeitungsoberfläche, d.h. man kann nicht formatieren. Die angebotene Notlösung der HTML-Programmierung ist für die Anwender nicht praktikabel.
Eine Begrenzung der Dateigrößen beim Upload steht mit den Zielen des Projekts sowie einer flexiblen Lehr- und Lernplattform in direktem Widerspruch und sollte daher unterbleiben.

VII Finanzen

Die zur Verfügung gestellten Mittel im Umfang von 5.000 Euro wurden gemäß dem Projektantrag für die Beschäftigung zweier C-Hilfskräfte (Frau Eva Meinelt, Frau Anna Mönnich) im Umfang von 8 SWS für die Dauer vom 15.04.2010 bis 30.09.2010 verwendet. An Eigenleistungen wurden die erforderlichen Arbeitsplätze und die darüber hinaus benötigte Personalressourcen in Form von betreuenden wissenschaftlichen Mitarbeitern (Dennis Pauly, Ulyana Senyuk) eingebracht.

VIII Nachhaltigkeit

Die Etablierung einer von den Veranstaltungen institutionell unabhängigen Online-Veranstaltung „Online-Tutorium Tree(e)Tests“ erlaubt eine dauerhafte Bereitstellung der im Rahmen des Projekts entwickelten Übungseinheiten. Das Online-Tutorium wird von den Mitarbeiter/inne/n der Abteilung Sprachwissenschaft der FR 4.1 Germanistik weiterhin gepflegt und systematisch erweitert. An das Projekt Tree(e)Tests könnte sich außerdem ein weiteres Projekt (in Zusammenarbeit mit der Computerlinguistik oder der Informatik) anschließen, das die Optimierung der ursprünglich intendierten Umsetzung zum Gegenstand hat.

IX Sonstiges

Einen besonderen Dank möchten wir Frau Katja Lenzing und Herrn Patrick Walther (CLIX-Support) für ihre besondere Beratung und technische Unterstützung bei der Umsetzung verschiedener Ideen sowie allen weiteren technischen Problemen aussprechen.

Oktober 14, 2010

Abschlussbericht: eLearning Physik für Mediziner

Filed under: Physik für Mediziner — eLearning Competence @ 10:57 am

Name der Einrichtung: FR 2.5, Biophysik
Projektmitarbeiter : Carsten Kummerow, Jan-Philipp Stock (studentische Hilfskraft)
Betreuende Hochschullehrer: Prof. Dr. Markus Hoth, Dr. Reinhard Kappl

Unser eLearning-Angebot dient der Vertiefung und Ergänzung der Lerninhalte aus der Vorlesung und dem Praktikum „Physik für Mediziner“ im ersten Semester. Dazu wurden bereits vorliegende Fragen aus den Klausuren erfasst und kommentiert; zusätzlich wurden neue, einfachere Fragen aufgenommen, da erfahrungsgemäß viele Studenten Wiederholungsbedarf bei mathematischen und physikalischen Grundlagen haben. Durch die Erläuterung der Antwortmöglichkeiten und der Rechenwege sollen die Studenten während des Semesters sukzessive an das Prüfungsniveau herangeführt werden. Die Inhalte werden den Studenten nun auch unabhängig von Zeit und Ort der normalen Lehrveranstaltungen verfügbar gemacht. Auf medizinisch relevante Bezüge wurde besonderer Wert gelegt. Insgesamt wurden 257 Fragen erfasst, die thematisch sortiert oder als Abschlussprüfung abrufbar sind.

Als Content Management System dient die Open Source Platform Moodle, die Darstellung komplexer Formeln wurde mit dem TeX-Zeichensatz über ein Plugin realisiert. Es wurden die in Moodle vorhandenen Fragenformen (Multiple-Choice, Freitextantwort) verwendet. Eine Auswertung der Testergebnisse durch die Dozenten ist möglich. Zusätzlich bieten wir Diskussionsforen an, in denen sich die Teilnehmer kollektiv und getrennt nach Tutoriumsgruppen austauschen können. Außerdem gibt es noch einen Downloadbereich mit Vorlesungsfolien und Altklausuren.

Das Angebot soll erstmals im Wintersemester 2010/2011 mit den voraussichtlich 320 Medizinstudenten des ersten Semesters getestet werden. Es wird zu Beginn der Lehrveranstaltungen freigeschaltet und in der Vorlesung vorgestellt und erklärt. Wir werden die Akzeptanz bei den Studenten während des Semesters evaluieren (Zugriffszahlen, Forumsbeiträge, persönliche Gespräche). Am Ende des Semesters wird das Projekt zusammen mit Vorlesung und Praktikum anonym und schriftlich evaluiert und der Einfluss auf die Prüfungsergebnisse untersucht.

Für die Zukunft planen wir eine regelmäßige Erweiterung des Fragenpools und eine ausführlichere Illustration der Lerninhalte durch Bildmaterial, Grafiken oder interaktive Java-Applets. Die Verbesserungsvorschläge der Studenten werden bei der Planung ebenfalls hilfreich sein.

Oktober 4, 2010

Abschlussbericht: Strukturchemie im ELearning (StruChem)

Filed under: StruChem — eLearning Competence @ 1:49 pm

I Formalia

Strukturchemie im ELearning (StruChem)
Naturwissenschaftliche Fakultät III, FR 8.1 Chemie, Anorganische Festkörperchemie
Lehrstuhl für Anorganische Festkörperchemie
Webseite der Einrichtung: http://www.uni-saarland.de/fak8/kickelbick/
Projektmitarbeiter: Univ.-Prof. Dr. Guido Kickelbick, Simon Swislocki, Adrian Gärtner
Betreuender Hochschullehrer: Univ.-Prof. Dr. Guido Kickelbick
Internet-Adresse zur Projekt-Homepage: http://web.visu.uni-saarland.de/moodle/
Internet-Adresse zu den Online-Lehr-Lern-Inhalten bzw. der Online-Lehr-Lern-Umgebung: http://web.visu.uni-saarland.de/moodle/

 

II Gegenstand

Im Rahmen des eLearning-Projektes StruChem wurde zur Vorlesung Festkörperchemie und Strukturchemie mit Übungen (insgesamt 4 ECTS, 2 SWS Vorlesung + 1 SWS Übung) eine elektronische Unterstützung der Lehrveranstaltungen entwickelt. Ziele dieses eLearning-Kurses sind die interaktive dreidimensionale Darstellung von Kristallstrukturen und die Lernzielkontrolle der Studierenden durch Selbsttests.

Das eLearning-Modul soll den Studierenden als zusätzliche Lernplattform zur Vorlesung dienen. In der Vergangenheit konnte in der Vorlesung häufig beobachtet werden, dass es manchen Studierenden schwer fällt die Informationen zu Strukturen, die in den vorlesungsbegleitenden Folien in zwei Dimensionen vorhanden sind auf drei Dimensionen zu übertragen. Durch interaktive Tools sollte dieser Mangel behoben werden. Als zusätzliches Angebot zur Prüfungsvorbereitung für die Studierenden können interaktive Selbsttests in der eLearning-Umgebung durchgeführt werden. Diese Tests werden im Hintergrund anonym ausgewertet und der Dozent kann über eine entsprechende Statistik erfassen, in welchen Bereichen die Studierenden Verständnisprobleme besitzen um auf diese noch einmal genauer in der Vorlesung oder den Übungen einzugehen. Insgesamt wurden 65 interaktive Strukturen und 120 Selbsttestfragen erstellt.

Der entwickelte Kurs wird im 4. Semester des Bachelor Studiums Chemie eingesetzt. Weitere Angebote dieser Art im Bachelor Studium Chemie sollen folgen.

 

III Technologien

Als Content Management System für den Kurs wurde das mächtige Open Source System Moodle (http://www.moodle.de/) eingesetzt. Die interaktiven Strukturen wurden in diese Lernumgebung durch das Open Source Java-basierte Strukturbetrachtungsprogramm JMol (http://jmol.sourceforge.net/) eingebettet. Für die Entwicklung der Selbsttestfragen wurden die in Moodle bereits enthaltenen Testmöglichkeiten verwendet. Diese schließen Multiple Choice-, Wahr/Falsch-, numerische und viele andere Fragentypen ein.

 

IV Lehreinsatz

Die in diesem Projekt entwickelte eLearning Umgebung wird das erste Mal im Wintersemester 2010/11 vorlesungsbegleitend zum Einsatz kommen. Die Lehrveranstaltung Festkörperchemie und Strukturchemie besuchen ca. 40-50 Studierende. Ziel der eLearning Umgebung ist zum einen eine Vertiefung des Wissen der Studierenden unabhängig von den Vorlesungszeiten und zum anderen durch das anbieten einer anderen „Darreichungsform“ der Fakten in Form eines interaktiven Angebots den Spaß am Lernen zu erhöhen.

Neben den bereits genannten Angeboten (interaktive Grafiken und Tests) erlaubt die Plattform auch den Chat zwischen eingeloggten Teilnehmern am Kurs und die direkte Kommunikation mit dem Dozenten unabhängig von Vorlesungs- und Sprechstundenzeiten.

 

V Evaluation

Zunächst wurde das Content-Management System Moodle auf einem zentralen Server der UdS installiert und mit den notwendigen Plugins für die interaktiven Applikationen ausgestattet.

Die notwendigen dreidimensionalen Daten für die verschiedenen Kristallstrukturen wurden zunächst aus einer Kristallstruktur-Datenbank extrahiert. Diese Daten mussten teilweise noch nachbearbeitet werden. Um die gewünschte Darstellung der Strukturen einheitlich zu gestalten wurde ein einheitliches Javascript zur Steuerung der Strukturbetrachtungsprogramms entwickelt.

Die Selbsttestfragen wurden vom Dozenten bereitgestellt und über Eingabemasken in das Content Management System überführt.

Eine Evaluierung der Nutzungshäufigkeit und der Akzeptanz durch die Studierenden kann erst nach dem Wintersemester durchgeführt werden.

 

VI Sonstiges (optional)

Die Verwendung von Moodle soll auch auf andere Vorlesungen im Bachelor und Master Chemie ausgedehnt werden. Da eine Vielzahl von frei erhältlichen Plugins für dieses Content Management System zu erhalten sind, sollen noch weitere didaktische Angebote in die vorlesungsbegleitenden eLearning-Kurse eingeflochten werden.

Auch ein Ersatz von Testaten während der Vorlesung durch Tests im eLearning-System ist denkbar. Dazu muss aber vorher die Identifizierung des Studierenden der den Test anfertigt vorher sichergestellt werden.

Abschlussbericht: HISTOPUZZLE

Filed under: HistoPuzzle 2.0 — eLearning Competence @ 1:47 pm

Priv.-Doz. Dr. med. Mathias Wagner
Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie
Universität des Saarlandes

Der Prototyp des vollkommen neuartigen interaktiven Lernsystems HISTOPUZZLE war seinerzeit mit Hilfe der Virtuellen Saar-Universität (Projekt VISU) der Universität des Saarlands in einer Kooperation zwischen Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Mathias Wagner vom Institut für Allgemeine und Spezielle Pathologie an der Universitätsklinik Saarlandes und von Herrn Dr. rer. nat. Frank Weichert vom Lehrstuhl Informatik VII der Technischen Universität Dortmund entwickelt worden.

Das Ziel der aktuellen Förderung war die Fortführung der Arbeiten an der innerhalb einer früheren Förderungsperiode realisierten Basissoftware HISTOPUZZLE. Diese sollte für die Ausbildung von Studierenden der Human- und Zahnmedizin zunehmend alltagstauglich gemacht werden. Auf diesem langen und steinigen Weg konnte nun ein weiterer Teilschritt gemacht werden.

Im Rahmen dieser Entwicklungsarbeiten sollte die Nutzung biomedizinischer Ontologien in den Leistungsumfang von HISTOPUZZLE einbezogen werden, da die Konzepte des Semantic Web für Wissensmodellierung, für semantische Fundierung der Wissensrepräsentation und für die Entwicklung von Metamodellen im Bereich praktischer Anwendungen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Von besonderem Interesse waren dabei Fragestellungen und Probleme im Kontext einer axiomatisch-deduktiven Herangehensweise, der Verallgemeinerung und Vertiefung sowie der Konzeptualisierung von Wissen, der Wissensrepräsentation und der geeigneten Repräsentation deskriptiver Befunde, die an histologischen Schnittpräparaten erhoben werden können. Zusätzlich waren die Grundprinzipien einer praktischen Anwendbarkeit in verschiedenen Lehrveranstaltungen zu beachten, bei denen Wissensinhalte aus dem Gebiet der Histologie und/oder Pathologie vermittelt werden sollen.

Die Einbindung biomedizinischer Ontologien in HISTOPUZZLE sollte der theoretischen Fundierung und Axiomatisierung von Wissensinhalten dienen. Dies sollte durch die Bereitstellung eines Referenzsystems als Grundlage für einen formalen Rahmen geschehen, der die Nutzung domänenspezifischer und generischer Ontologien unterstützt. Der erste Prototyp von HISTOPUZZLE war seinerzeit als eigenständiges interaktives Lernsystem mit einem eingebundenen histologischen Editor realisiert worden. Ontologien waren dabei nicht genutzt worden. Auch in der aktuell gegebenen Zeit wäre der Aufbau eines formalen Frameworks für die ontologische und konzeptuelle Modellierung nicht auf der Basis der bisher bestehenden Realisierung von HISTOPUZZLE möglich gewesen. Um biomedizinische Ontologien in möglichst großem Umfang nutzen zu können, bestand daher die Aufgabe darin, HISTOPUZZLE mit der aktuellen Version der ebenfalls prototypischen Software SEVISE kompatibel zu machen. Einige der entsprechenden Vorarbeiten sind derzeit in Arbeit.

Das Softwaresystem SEVISE ist ein interaktives Segmentierungs- und Visualisierungssystem, welches ebenfalls von Frank Weichert und Mathias Wagner erstellt wurde und konstant weiterentwickelt wird. Da sowohl HISTOPUZZLE als auch SEVISE softwaretechnisch auf einer vergleichbarer QT-basierten Basis zur Bereitstellung der Mensch- Maschine-Schnittstelle beruhen, war die Zusammenführung beider Softwaresysteme eine logische Folgerung. Aufgrund der Tatsache, dass die Grundkonfiguration von SEVISE ebenfalls auf die Nutzung von Ontologien umgestellt wurde, wird HISTOPUZZLE als sogenanntes „Plugin“ in das ungleich mächtigere Programm SEVISE integriert werden können.

Durch die Zusammenführung beider Systeme ist eine nachhaltige und erweiterte Funktionalität gesichert. Diese beinhaltet beispielsweise intuitivere „Drag&Drop“ Mechanismen und die Verwendung von Touch Displays als erweitertes Benutzungskonzept.

Im Kontext der Zusammenführung waren die gemeinsamen wissenschaftlichen Prinzipien und Methoden herauszuarbeiten, die sich aus den gegenwärtig bereits verfügbaren Werkzeugen, Methodologien und Anwendungen ergeben. Im Vordergrund stand dabei nicht nur die Integration von allgemeinen Basisontologien (sogenannten „Top-Level Ontologien„) in ein einheitliches System, sondern auch die Nutzung domänenspezifischer Ontologien. Die entsprechenden Dateien konnten im aktuellen Förderzeitraum generiert werden.

Leider konnten aufgrund des Projektumfangs noch nicht alle Features umgesetzt werden, die eine reibungslose Einführung des derzeitigen Prototyps von HISTOPUZZLE in die oben erwähnten Lehrveranstaltungen ermöglichen würden. Hierfür wäre zunächst eine stärkere Unabhängigkeit von den bereits existierenden Daten (im Sinne eines eher generischen Konzeptes) einzufordern. Mit dem Ziel einer (semi-)automatischen Annotierung wäre eine möglichst weitgehende syntaktische und semantische Verknüpfung der Daten erstrebenswert. In diesem Zusammenhang sind auch eine stärkere Beachtung topologischer Beziehungen und die Wiederverwertbarkeit auch komplexerer Daten einzufordern, was beispielsweise durch Abbildung der Geometriestruktur in entsprechende Datenbankschemata erreicht werden kann. Schließlich wäre eine höhere Performance bei zunehmender Dateiauflösung wünschenswert, was etwa durch Support durch die Graphics Processing Unit (GPU) erreichbar wäre. Da im universitären Umfeld zudem die Variabilität der Rechner und Rechnerkonfigurationen zunimmt, wäre hierzu eine laufzeitneutrale ubiquitäre plattformunabhängige Verfügbarkeit anzustreben. Diese und andere Ziele sollen auf der Basis des derzeit Erreichten im Kontext weiterer Förderperioden angegangen werden.

Abschlussbericht: RiskSIM – Entwicklung eines E-Learning-Programms zur rechnergestützten Risikosimulation

Filed under: RiskSim — eLearning Competence @ 1:46 pm

I. Formalia

Titel und Akronym des Projekts: RiskSIM – Entwicklung eines E-Learning-Programms zur rechnergestützten Risikosimulation
Durchführende Institution: Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbeson-dere Controlling;
Homepage: http://www.con.uni-saarland.de
Leiter des Projekts: Univ.-Prof. Dr. Alexander Baumeister;
E-Mail: sekretariat@con.uni-saarland.de
Projektmitarbeiter: Dipl.-Kffr. Caroline Schäfer, Dipl.-Math. oec. Thomas Alt und Mathias Alt
Projekthomepage: http://www.clix.uni-saarland.de

II. Gegenstand

Ziel des Projekts ist die Einführung und methodische Schulung von Studierenden im Bereich der Risikosimulation. Hierzu wird zum Einen ein theoretisches Verständnis der Materie vermittelt, indem die Grundlagen der Simulation mittels abgegrenzter Lerneinheiten vorgestellt werden. Zum Andern wird der betriebswirtschaftliche Nutzen der Theorie anhand praktischer Beispiele, die mit der Computeralgebrasoftware Maple umgesetzt werden, verdeutlicht. Daher sind auch eine kurze Einführung in Modellierungstechniken sowie Softwaretraining in Maple Bestandteil dieses Kurses. Dieser praktische Ansatz ermöglicht es, Studierende in Bezug auf die Anwendbarkeit von Simulationsmethoden zu schulen, sodass eigene Simulationen entwickelt werden können.

Zur Erarbeitung der Lerninhalte werden vorrangig induktive Methoden verwendet, d. h. ausgehend von Fallbeispielen werden die Studierenden angeleitet, allgemeine Sachverhalte herzuleiten. Durch die Besonderheiten der Simulation ist es essenziell, dass die Ergebnisse richtig interpretiert werden; daher gibt es neben Aufgabentypen, die hauptsächlich auf die Implementierung von Simulationen abzielen auch solche, die sich mit der Auswertung der Simulationsergebnissen beschäftigen. Nach jeglicher Lerneinheit haben die Studierenden die Möglichkeit, sich den kommentierten Quelltext mit einer Musterlösung herunterzuladen.

RiskSIM richtet sich an alle Studierenden des Bachelorstudiengangs Betriebswirtschaftslehre. Der Leistungsaufwand entspricht drei CP; die zugehörige Veranstaltung wird in einem Umfang von 2 SWS angeboten.

III. Technologien

Der E-Learning Kurs nutzt das von der Universität des Saarlandes zur Verfügung gestellte Learning Management System „CLIX“. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass es auf allen gängigen Web-Browsern (und damit auch Betriebssystemen) läuft und somit von den Studierenden der Universität problemlos genutzt werden kann. Darüber hinaus ermöglicht es die Verwaltung der individuellen Lernfortschritte, bietet eine Kommunikationsplattform und hostet das Projekt, so dass keine zusätzlichen Kosten für Webspace oder Servermieten anfallen. Neben der Lernplattform wurden weitere Technologien zur interaktiven Darstellung von Inhalten benötigt, die jedoch möglichst geringe Anforderungen an die Hard- und Software der Nutzer stellen sollten. Daher ergab sich als Anforderung für das Projekt, dass der Kurs browserbasiert sein muss. Damit der E-Learning-Kurs möglichst ohne Einarbeitungszeit und intuitiv genutzt werden kann, sollten möglichst wenige zusätzliche Add-ons im Browser vorausgesetzt werden. Deshalb wurde das Projekt derart konzipiert, dass nur Web-Standards wie JavaScript und Adobe Flash Anwendung finden. Diese sind frei zugänglich und daher bei den meisten Nutzern bereits vorinstalliert.

Die Lerninhalte bestehen aus für das Projekt erstellten Veranstaltungsunterlagen, Lernvideos, Folien mit audiovisueller Unterstützung sowie interaktiven Tests. Zur Erstellung dieser Features wurden verschiedene Programme benötigt. So wurden interaktive Inhalte wie Lernvideos mit Adobe Captivate erstellt, während die Tonspur mit Audacity und einzelne Bildschirminhalte mit GIMP nachbearbeitet wurden.

Als Authoringtool wurde CourseLab genutzt, da dieses Tool eine möglichst große Flexibilität bei der Aufgabengestaltung bot, indem unter anderem bei der Erstellung von Aufgaben eine gute native Multimediaunterstützung ermöglicht wurde. Zudem können die Ergebnisse der einzelnen Tests über AICC bzw. SCORM an CLIX übermitellt werden, sodass zum Einen ein genereller Erfolg und zum Anderen ein individueller Lernerfolg festgestellt werden kann.

Zur umfangreichen Lernunterstützung wurden zusätzliche Materialien angefertigt, die auch zum Download angeboten werden. So wurde beispielsweise neben videobasierten Einführungen in grundlegende Maple-Funktionen auch eine druckbare Methodensammlung angefertigt. Die Aufgabenstellung ist zusätzlich in Form von PDF-Dateien hinterlegt, damit die E-Learning-Tests sequentiell durchgeführt werden können.

IV. Lehreinsatz

Bisher liegt noch keine Lehrbetriebserfahrung vor, da das Projekt erst zum Ende des SS 2010 abgeschlossen wurde. In Zukunft werden die Onlinekomponenten die Präsenzveranstaltung, die bislang durch den Rechnerengpass in den CIP-Pools mit maximal 25 Studierenden die Nachfrage nicht decken konnte, zu einer hybriden Lehrveranstaltung erweitern. Die Handhabung des Tools wird in einer Einführungssitzung demonstriert. Die Kommunikation mit den Studierenden erfolgt per Mail über das Learning Management System.

V. Evaluation

Eine externe Evaluation des Systems konnte bisher nicht durchgeführt werden, da die Kernkomponenten des Systems erst fertiggestellt wurden. Entsprechend liegen auch noch keine Nutzungsdaten oder Nutzerberichte vor.
Kein Produkt zur Erstellung von Web Based Trainings (WBTs) hatte alle gestellten Anforderungen zur Flexibilität von Aufgabentypen und der Bedienungsfreundlichkeit erfüllt, so dass dies nur eine Eigenentwicklung geleistet hätte. Da dies jedoch in einem unverhältnismäßigen Zeitaufwand gestanden hätte, wurde als Kompromiss ein System ausgewählt, das weitgehende Modifikationen zulässt. Weitere Schwierigkeiten in der Projektumsetzung und unvorhergesehener Mehraufwand ergaben sich durch ungenügende Dokumentationen von Lernplattform und Authoring Tool. Insgesamt haben sich verglichen zur ursprünglichen Planung Aufwandserhöhungen eingestellt, die insbesondere auf die programmtechnische Basis zurückgeht. Hier wäre eine stärkere zentrale Bereitstellung variabilisierter Lern-Programmgrundlagen wünschenswert, da vermutlich viele Teilentwickler ähnlichen Problemstellungen aus-gesetzt sind.

Im aktuellen Entwicklungsstand ist ein anpassbares Grundgerüst erstellt, welches bei einer möglichen Fortsetzung des Projekts verfeinert und ergänzt werden kann. Durch die umfangreiche Programmevaluation besteht die Möglichkeit, bestehende Einheiten einfach anzupassen bzw. zu ergänzen und neue Lerneinheiten ohne größeren Aufwand einzupflegen. Das Ergebnis des Projekts wird als sehr nachhaltig eingeschätzt, da es eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Präsenzangebot darstellt und Basis weiterer E-Learning-Kurse sein kann.

Abschlussbericht: E-Learning mit Hilfe der Online-Plattform CLIX Campus

Filed under: UGR-Seminar — eLearning Competence @ 1:44 pm

E-Learning mit Hilfe der Online-Plattform CLIX Campus für das Seminar „Umgang mit Wissen in multilingualen Kontexten“

Paula Wilegala

Die Verwaltung dieses Seminars in CLIX Campus fand in der Zeit vom 15. April bis zum 30. September 2010 statt.

1. Vorstellung des Seminars und Ziele, die mit Hilfe der Online-Plattform CLIX Campus erreicht werden sollten

Das Seminar „Umgang mit Wissen in multilingualen Kontexten“ fand als Pilotprojekt im Rahmen der Universität des Großregion statt. Im Zentrum der geplanten Maßnahmen für dieses Projekt stand die Bereitstellung einer Learning-Management-Umgebung, die die Kommunikation zwischen den Veranstaltungsteilnehmern untereinander und mit deren Dozenten aus Metz, Luxembourg und Saarbrücken sicherstellen sollte. Die Online-Plattform CLIX bot einerseits die Möglichkeit, gegenseitig Informationen und Inhalte dezentral zur Verfügung zu stellen, die von der allgemeinen Information der Veranstaltung über das Benachrichtigungsmanagement bis hin zum Bereitstellen von Materialien reichen sollte, die im Laufe des Seminars in unterschiedlichen Medienformaten erstellt worden sind.

Besondere Beachtung sollte die projektierte Aufzeichnung der Präsenzveranstaltungen in Saarbrücken, Metz und Luxembourg als eLecture-Module finden, die die selbständige Nachbearbeitung der Veranstaltungen sowie die Bereitstellung in den Seminaren verwendeter Materialien wie Powerpoint-Präsentationen ermöglichen sollte. Zum anderen sollte die Online-Plattform die orts- und zeitunabhängige Kommunikation unter den Beteiligten ermöglichen, die zentral moderiert und betreut werden sollte.

Auf diese Weise sollten die Teilnehmer aus der Großregion effektiv miteinander vernetzt werden um sich über die Inhalte der Veranstaltung auszutauschen. Außerdem diente die Plattform zur Dokumentation des gesamten Pilotprojekts, wodurch eine unkomplizierte Reflexion und Evaluation des Gesamtprojekts sichergestellt werden konnte um die Plattform so für zukünftige Veranstaltungen im Rahmen der UGR einzusetzen.

2. Aufgabe der studentischen Hilfskraft im Rahmen des eLearning-Programms

Zu Beginn des Seminars stand eine einleitende Veranstaltung des VISU für alle im Bereich e-Learning beschäftigen Hilfskräfte. Diese sollte die Studenten auf die kommenden Aufgaben vorbereiten, und sie mit Arbeitsgebieten wie e-Lectures oder Organisationsmanagement bekannt machen. Auch wenn dieses Seminar ganz interessant war bereitete es leider nicht genau auf die Arbeit während des Blockseminares vor. Lediglich eine CLIX-Schulung war sehr hilfreich. Allerdings stand das gesamte VISU-Team bei späteren Fragen immer zur Verfügung und hatte auf alle Fragen immer relativ schnell eine Antwort parat.

Die Aufgabe der studentischen Hilfskraft war es nun, das Seminar auf der Online-Plattform CLIX Campus zu verwalten. Dazu gehörten zunächst einmal die Erstellung eines Diskussionsforums, einer Bibliothek, einem Raum für Lerninhalte und einem Dokumentenarchiv. Diese verschiedenen Möglichkeiten der Online-Kommunikation sollten sowohl Seminarteilnehmern als auch Dozenten genug Raum lassen, nicht nur Meinungen und Ideen, sondern auch seminarrelevante Texte und Inhalte auszutauschen.

Um den Zugang aller Beteiligten sicherzustellen galt es zunächst, die Email-Adressen aller Seminarteilnehmer anzufordern und dann über das VISU Gastzugänge zu beantragen. Leider dauerte es eine Zeit, bis die Adressen aus Metz und Luxembourg zu Verfügung standen. Während die Teilnehmer der Universität des Saarlands bereits alle ihren persönlichen CLIX-Zugang besaßen, zog sich die Anmeldung der ausländischen Studenten zunächst hin. Nicht alle Email-Adressen konnten der studentischen Hilfskraft sofort zugesandt werden und so blieb nichts Anderes übrig als zunächst zu warten. Erst als der erste Blocktermin in Luxembourg bereits vorbei war trafen alle Email-Adressen ein, für die das VISU dann glücklicherweise schnell Gastzugänge erstellte.

Als alle Teilnehmer nun Zugang zur Online-Plattform hatten galt es, diese auch allen verständlich zu machen. So wurde zunächst ein Merkblatt zu CLIX in französischer Sprache erstellt, welche besonders den Studenten aus Metz den Zugang erleichtern sollte. Leider gab es trotzdem mit einigen Zugängen Probleme, die über die Kommunikation per Mail nur schwer zu beheben waren. Über die Entfernung war es nicht leicht, Probleme genau zu diagnostizieren um sie mit der Bitte um Hilfe ans VISU weiterzuleiten. Außerdem gab es Probleme mit der Nutzung von CLIX, da einige Studenten kaum Deutsch oder Englisch sprachen und daher Schwierigkeiten durch Sprachprobleme nicht ausblieben. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass einigen Studenten sehr spät auffiel, dass ihre Zugänge nicht funktionierten. So trafen auch nach kurz vor Ende des Seminars noch Beschwerden ein, den Studenten sei plötzlich aufgefallen, dass ihre Zugänge nicht funktionieren. Und auch wenn das ab und zu etwas mangelhafte Interesse der Studenten an der Plattform nicht ganz unschuldig war an einer insgesamt mangelnden Kommunikation, so ist es doch wahr, dass auch die Plattform leider von Zeit zu Zeit nicht zugängig war oder ständig abstürzte, was auch die studentische Hilfskraft beim Uploaden wichtiger Dateien ab und zu an den Rande der Verzweiflung brachte.

Eine weitere Aufgabe der studentischen Hilfskraft war es, sich an den drei Blockterminen in Luxembourg, Metz und Saarbrücken um die Aufzeichnung der Vorträge zu kümmern. Sie war
verantwortlich für eine rechtzeitige Reservierung der Aufnahmegeräte und deren Transport zum jeweiligen Veranstaltungsort. Leider war nicht immer ganz klar, ob nun eine Kamera aus dem VISU, dem Medienzentrum oder dem Videolabor der Romanistik ausgeliehen werden sollte, was leider zu stornierten Reservierungen oder zu spät organisierten Kameras führte. So konnten zum ersten Blocktermin in Luxembourg nur Tonaufnahmen getätigt werden, während für die anderen beiden Termine jeweils eine andere Kamera verwendet wurde. Auch wenn es kein großes Problem darstellte, sich zu jedem Termin auf eine neue Technik einzustellen, so wäre eine bessere Absprache zwischen den Organisatoren doch wünschenswert gewesen, um Missverständnisse zu vermeiden und die Aufzeichnung aller Veranstaltungen zu gewährleisten. Um alle Videoaufnahmen schließlich mit Hilfe von CLIX Campus allen Beteiligten zur Verfügung zu stellen war einige Formatierungsarbeit nötig. Hier stand das VISU stets mit Rat und Tat zur Seite, was die Arbeit für die studentische Hilfskraft um Einiges erleichterte.

An dieser Stelle dürfen die Dozentinnen des Seminars aus den Lehrstühlen für romanische Sprachwissenschaft und für Deutsch als Fremdsprache, Frau Prof. Dr. Polzin-Haumann, Frau Dr. Venohr und Frau Dr. Reissner, sowie Frau Sterkel, nicht vergessen werden. Sie waren stets ein wichtiger Ansprechpartner und halfen bei Problemen gerne weiter. So entstand für die studentische Hilfskraft insgesamt eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre, bei der die Arbeit dank des gesamten Lehrstuhl-Teams großen Spaß gemacht hat.

3. Fazit

Die Aufgabe der Online-Plattform CLIX Campus war es also, eine Kommunikation der Studenten und Dozenten an allen drei Standorten zu ermöglichen. Leider ist dies nicht immer gelungen. Einen wichtigen Ausgangspunkt für ein solches trinationales Seminar stellt CLIX Campus sicherlich dar. Ein Problem, welches sich bei diesem Seminar zeigte, war allerdings das Sprachenproblem. Manche Studenten sprachen nur französisch und hatten große Probleme, mit der Online-Plattform zu arbeiten, da sie das meiste einfach nicht verstehen konnten. Außerdem funktionierte die Plattform leider nicht immer wie gewünscht. Oft stürzte sie ab, teilweise hatten die Studenten trotz des vom VISU zugeteilten Benutzernamen und Passworts keinen Zugang, was ein schwer zu lösendes Problem für die studentische Hilfskraft war.

Leider ist aber auch zu sagen, dass das Interesse der Studenten an der Plattform äußerst gering war. Während sich die deutschen Studenten immerhin noch etwa die Hälfte der bereitgestellten Materialien anschauten sieht die Bilanz bei den Studenten aus Luxembourg und Metz doch deutlich schlechter aus. Selbst der ein oder andere Dozent hat sich leider nicht die Mühe gemacht, sich die Online-Präsentation des Seminars einmal genauer anzuschauen. Ein Vorschlag wäre deshalb, die Plattform beim nächsten Seminar noch mehr mit einzubeziehen. Sollten die Studenten hier zwar eigentlich gemeinsam einen Fragebogen zur Mehrsprachigkeit mit Hilfe von CLIX Campus evaluieren, so hat dies doch kaum jemand getan und die Aufgabe fand hauptsächlich an einem der Blocktermine statt. Sicher müssten die Studenten auch besser mit dem System vertraut gemacht werden, eine kleine gemeinsame Einführung in das System zu Beginn des ersten Blocktermins wäre sicher sehr hilfreich gewesen. So hätten alle die Chance gehabt, ihre Fragen loszuwerden und auch den ausländischen Studenten wäre eine Möglichkeit gegeben worden, die deutschsprachige Plattform besser zu verstehen. In Zukunft könnte man vielleicht eine Diskussion auf der Online-Plattform zur Pflicht für die erfolgreiche Teilnahme am Seminar werden lassen, denn so müssten sich die Studenten in jedem Fall damit auseinander setzen. Bleibt die Plattform weiterhin nur ein Begleitmedium ist nach der Auswertung dieses Seminars leider zu erwarten, dass das Interesse der Studenten an dieser großen Kommunikationsmöglichkeit wahrscheinlich eher gering bleiben wird. Setzt man allerdings die Beteiligung an Diskussionen oder Dokumentenarchiven im CLIX Campus voraus, muss in jedem Fall ein ständiger Zugang für alle Teilnehmer durch das VISU gesichert werden.

Trotz einiger Probleme und anfänglichen Schwierigkeiten hat dieses Seminar doch gezeigt, dass eine Online-Plattform wie CLIX Campus sicherlich viele Möglichkeiten für multinationale Seminare aufzeigt. Wird in Zukunft das System an sich sowie dessen Einbeziehung in die Seminare verbessert werden sicherlich noch das Interesse vieler Studenten und Dozenten an der virtuellen Kommunikation geweckt werden.

Abschlußbericht: Learning-Management-System für das Hauptseminar „Das Spanische unter multiplen linguistischen Perspektiven“

Filed under: Spanische Sprachwissenschaft — eLearning Competence @ 10:17 am

Universität des Saarlandes
FR 4.2 Romanistik – Romanische Sprachwissenschaft

Abschlussbericht für das Competence Center VISU
Learning-Management-System für das Hauptseminar
„Das Spanische unter multiplen linguistischen Perspektiven“
Dr. Christina Reissner & Tanja Dersch
SS 2010

1. Beschreibung des Projekts: Ziel und Vorgehen

Ziel des vom Competence Center VISU bewilligten Projekts „Learning-Management-System für das Hauptseminar ‚Das Spanische unter multiplen linguistischen Perspektiven’“ war es, das Seminar unter der Leitung von Dr. Christina Reissner virtuell durch eine Lern- und Kommunikationsplattform zu begleiten. Der gesamten Lerngruppe sollten organisatorische Informationen und Lernmaterialien wie z.B. Handouts von vorgetragenen Referaten oder Powerpoint-Präsentationen online über das eLearning-Portal CLIX der Universität des Saarlandes dezentral zur Verfügung gestellt werden. Auch sollte das Projekt interaktive Kommunikationselemente beinhalten, wodurch begleitend zu den Präsenzveranstaltungen eine Kommunikation der Studierenden untereinander und mit der Dozentin sichergestellt und ein permanenter zeit- und ortsunabhängiger Informationsaustausch garantiert wurde. Dies sollte sowohl in Form von synchroner und als auch in Form von asynchroner Kommunikation zwischen den Studierenden und der Dozentin geschehen, da insbesondere die Studierenden noch effektiver miteinander vernetzt werden, wenn sie auch über die neuen Kommunikationsmedien über fachliche Inhalte sprechen. Die synchrone Kommunikation sollte durch einen Chat ermöglicht werden, der eine Präsenzveranstaltung des Seminars ersetzte. Die asynchrone Kommunikation sollte durch ein Diskussions- und Frage-Forum ermöglicht werden, wodurch die Studierenden jederzeit die Möglichkeit hatten, ungeklärte Fragen zu den einzelnen Sitzungen zu stellen. Des Weiteren sollte ein Gastvortrag als eLecture aufgezeichnet werden, damit auch künftig andere Studierende dauerhaft die Möglichkeit haben von diesem Vortrag zu profitieren. Um all dies für die Lehrveranstaltung durchzusetzen, wurde die studentische Hilfskraft Tanja Dersch eingestellt und über das Competence Center VISU entsprechend qualifiziert.

2. Schulungen vom Competence Center VISU

Um das Hauptseminar fachgerecht virtuell begleiten zu können, nahm Tanja Dersch an zwei Schulungen teil, die vom Competence Center VISU ausgerichtet wurden. Die erste Schulung betraf den Themenblock „Projektmanagement“, bei dem Einblicke in die Methoden des Projektmanagements gegeben wurden, und den Themenblock „Audio-, Video- und Recordingtools“, wodurch in die Erstellung von eLectures und Podcasts mittels geeigneter Werkzeuge und Techniken eingeführt wurde. Da sich die Schulung an alle 20 eCompetence-Projekte, die das Competence Center VISU bewilligt hatte, richtete, waren nur einzelne Punkte aus beiden Themenblöcken für das spanische Hauptseminar relevant.

Aus dem ersten Themenblock war das Definieren von Meilensteinen (das Arbeiten mit dem eLearning-Portal CLIX, das Erstellen einer eLecture und das Einrichten und Durchführen eines Chats) eine nützliche Hilfe, um den Projektablauf zu strukturieren und zu planen. Aus dem zweiten Themenblock waren für das Hauptseminar nur die Erklärungen zur Handhabung einer Kamera und einem Mikrophon zum Aufzeichnen einer eLecture hilfreich, da das vorgestellte Programm „Lecturnity“ zum Erstellen einer eLecture nicht verwendet wurde. Dies lag aber an der persönlichen Präferenz der studentischen Hilfskraft, die im Umgang mit den Programmen „Windows-Moviemaker“ und „CamStudio“ zum Aufzeichnen von Powerpoint-Präsentationen bereits Erfahrung hatte und dementsprechend diese Programme zum Erstellen der eLecture vorzog.

Die zweite Schulung konnte Tanja Dersch aus terminlichen Gründen nicht wahrnehmen, so dass eine persönliche Schulung mit Frau Roberta Sturm eine Woche später stattfand. Diese Schulung betraf den Umgang mit dem eLearning-Portal CLIX und war für die virtuelle Betreuung des Seminars sehr hilfreich. Es wurde gut und anschaulich dargestellt wie das eLearning-Portal funktioniert und wie die gewünschten Optionen eingerichtet werden können.

3. Meilensteine des Projekts

3.1. Das Arbeiten mit dem eLearning-Portal CLIX

Nach der Schulung hatte Tanja Dersch keine Schwierigkeiten mit dem eLearning-Portal CLIX zu arbeiten, so dass der erste Meilenstein des Projekts „Learning-Management-System für das Hauptseminar ‚Das Spanische unter multiplen linguistischen Perspektiven’“ ohne Weiteres erfolgreich erreicht wurde.

Im ersten Schritt wurden die Teilnehmer in den virtuellen Kurs auf CLIX gebucht, da viele Studierende Schwierigkeiten hatten, sich über CLIX online in den Kurs ein zu wählen. Durch das direkte Buchen der Teilnehmer in den Kurs konnte sichergestellt werden, dass alle Teilnehmer von Anfang an Zugang zu den Lernmaterialien und Informationen hatten. Im zweiten Schritt richtete Tanja Dersch im Bereich „Kommunikation“ das Frage- und Diskussionsforum ein, wodurch die Studierenden die Möglichkeit hatten zu jeder Präsenzveranstaltung Fragen zu stellen, die in der nächsten Seminarsitzung besprochen werden sollten. Dieses Forum wurde allerdings sehr schlecht angenommen, denn kein einziger Teilnehmer verwendete das Frage- und Diskussionsforum. Dies kann möglicherweise daran liegen, dass in den Seminarsitzungen, die aus Referatsvorträgen bestanden, oftmals Fragen, die nach dem Referat aufgetreten sind, direkt im Anschluss geklärt wurden. Andererseits kann es auch am Desinteresse der Studierenden gelegen haben das Forum zu benutzen. Im Bereich „Kommunikation“ wurde des Weiteren ein Chat eingerichtet, der am 07. Juni 2010 stattfand (Vgl. 3.3.). Im Bereich „Lerninhalte“ wurden die einzelnen Präsenzveranstaltungen nach Datum untergliedert, in die, begleitend zum Seminar, zu jeder Sitzung Handouts und Powerpoint-Präsentationen der Teilnehmer eingefügt wurden, die die Studierenden zunächst per Email an Tanja Dersch schickten und dann dezentral auf CLIX abrufen konnten. Außerdem wurden fortlaufend Seminartermine wie der Gastvortrag von Prof. em. Dr. Horst G. Klein (Goethe-Universität Frankfurt am Main) veröffentlicht, die für die Teilnehmer relevant waren. In die Rubrik „News“ wurden organisatorische Dinge wie Hinweise zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit, interessante Links und andere Informationen zu den Sitzungen begleitend zum Hauptseminar eingefügt.

In der zweiten Präsenzveranstaltung des Seminars erklärte Tanja Dersch den Studierenden den Umgang mit CLIX, d.h. wo sie die Unterlagen, Informationen, Termine, das Forum, den Chat etc. finden und wie sie die online bereitgestellten Materialien öffnen können, da viele Teilnehmer das Problem hatten, dass der Popup-Blocker ihres Internetexplorers nicht ausgeschaltet war und somit ein Download der Unterlagen nicht durchgeführt werden konnte.

3.2. Der Gastvortrag und das Erstellen einer eLecture

Ein weiterer Meilenstein des Projekts war das Erstellen einer eLecture zum Gastvortrag „EuroCom – der Weg zur europäischen Mehrsprachigkeit“ vom 17. Mai 2010, der von Prof. em. Dr. Horst G. Klein (Goethe-Universität Frankfurt am Main) gehalten wurde.

Wie bereits erwähnt, war die Vorbereitung für das Erstellen einer eLecture durch die Schulung von VISU nur bedingt hilfreich. Der Umgang mit einer Kamera und einem Mikrophon, die zum Aufzeichnen der Veranstaltung notwendig waren, wurde während der Schulung gut erklärt. Tanja Dersch reservierte daher zwei Wochen im Voraus eine Kamera und ein Mikrophon im Videolabor der Romanistik. Am Tag der Ausleihe traten allerdings Komplikationen auf, da die Gerätschaften nicht richtig vorbereitet wurden (es fehlte beispielsweise eine Halterung für das Stativ, um die Kamera zu befestigen). Glücklicherweise hatte Tanja Dersch zum Aufbau der Kamera und zum Bereitstellen des Mikrophons genügend Zeit eingeplant, so dass die Aufzeichnung des Gastvortrags rechtzeitig beginnen konnte. Nach der Aufzeichnung wurden die Gerätschaften wieder zurückgegeben und die Audio-Datei vom Mikrophon auf Tanja Derschs Laptop überspielt. Probleme gab es allerdings beim Übertragen der Filmdatei auf den Laptop, da kein Firewire-Anschluss vorhanden war und Tanja Dersch somit auf die Hilfe von Herrn Peter Bach aus dem Videolabor angewiesen war. Er übertrug die Filmdatei von der Kamerakassette auf einen PC aus dem Videolabor, so dass Tanja Dersch eine Woche später die Datei von einer externen Festplatte auf ihren Laptop überspielen konnte. Die Filmdatei wurde zwar nicht für die eLecture verwendet, jedoch war sie erforderlich, um zu wissen, wann Herr Horst G. Klein in seiner Powerpoint-Präsentation die nächste Folie aufgerufen hat. Somit konnte Tanja Dersch mit dem Programm „CamStudio“ die Präsentation mit den richtigen Abständen der verschiedenen Folien wiedergeben und aufzeichnen. Die Aufzeichnung der Präsentation wurde dann in eine Filmdatei umgewandelt und in dem Programm „Windows-Moviemaker“ geöffnet, wo dann passend die mp3-Audiospur unterlegt werden konnte. Schließlich wurden Präsentation und Audiospur exportiert und zu einer einzigen Datei zusammengefügt, so dass eine eLecture entstand. Die eLecture wurde auf eine DVD gebrannt und steht nun dem Lehrstuhl zu weiteren Vorführungen zu Verfügung, so dass in Zukunft auch andere Studierende die Möglichkeit haben von diesem sehr interessanten Gastvortrag zu profitieren.

3.3. Der Chat

Der dritte Meilenstein des Projekts waren das Einrichten und das Begleiten eines Chats auf CLIX, der eine Präsenzveranstaltung des Hauptseminars ersetzen sollte. Während des Chats sollten die Studierenden ihre persönlichen Erfahrungen zum Spanischlernen in der Universität und in der Schule sowie zum Auslandsaufenthalt in Spanien schildern. Technisch gab es mit dem Chat keine Probleme, jeder Teilnehmer konnte ihn in der Rubrik „Kommunikation“ aufrufen und etwas schreiben. Das einzige Problem war, dass manche Studierende ihren Namen in ihrem Profil für andere User nicht sichtbar gemacht hatten und es somit zu Beginn des Chats zu Verzögerungen kam. Der Chat dauerte, wie eine normale Präsenzveranstaltung, eineinhalb Stunden. Er wurde allerdings von den Teilnehmern mit gemischten Gefühlen angenommen, was sich in der nachfolgenden Sitzung herausstellte. Die positive Kritik am Chat bestand darin, dass die Teilnehmer den Aspekt gut fanden, dass jeder zu Wort kommt, selbst die Studierenden, die sich sonst in Diskussionen im Plenum zurückhalten oder nichts sagen. Als positiv wurden auch die offenen Fragestellungen gesehen, wodurch der Chatverlauf nicht strikt nach einem Muster, sondern eher spontan verlief. Auf der anderen Seite wurde jedoch kritisiert, dass der Erfahrungsaustausch nicht sehr informativ war und eher in einem Smalltalk endete, als in einem fachlichen Gespräch. Der größte Kritikpunkt umfasste die Tatsache, dass durch einen Chat die face-to-face Kommunikation verloren geht und dass die Teilnehmer ein persönliches Gespräch im Plenum bevorzugen. Auch weil in einem persönlichen Gespräch Emotionen wie Mimik, Gestik, Tonfall etc. transportiert werden und in einem Chat lediglich die Verwendung von Smilys diesen Part übernimmt. Allerdings lässt gerade die Verwendung von Smilys dann das Gespräch eher unwissenschaftlich wirken.

Generell lehnten die Studierenden also die Verwendung eines Chats an der Universität, um über fachliche Inhalte zu sprechen, ab. Sie bevorzugen die persönliche Diskussion während den Präsenzveranstaltungen.

4. Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das von VISU bewilligte Projekt „Learning-Management-System für das Hauptseminar ‚Das Spanische unter multiplen linguistischen Perspektiven’“ ein voller Erfolg war, da alle gesetzten Meilensteine erreicht und umgesetzt wurden. Die virtuelle Betreuung von Seminaren mit dem eLearning-Portal CLIX ist auf jeden Fall auch für weitere Lehrveranstaltungen empfehlenswert, da die Studierenden die Möglichkeit haben zeit- und ortsunabhängig wichtige Lernmaterialien und organisatorische Informationen abzurufen. Auch ist eine Schulung der studentischen Hilfskräfte zur Vorbereitung auf das Arbeiten mit CLIX sinnvoll, weil dadurch der Umgang mit dem Portal anschaulich erlernt werden kann. Allgemein sollte allerdings bei den Schulungen mehr darauf geachtet werden, ob die behandelten Themen für die jeweiligen Projekte relevant sind. Anzumerken ist noch, dass trotz des Angebots auf CLIX zu kommunizieren, die Studierenden dies nicht richtig wahrnehmen. Zwar werden aktuelle Termine zur Kenntnis genommen und auch Materialien gedownloadet, jedoch wird die Möglichkeit zur asynchronen Kommunikation (siehe Diskussions- und Frageforum) nicht genutzt. Auch wurde beispielsweise seitens der Studierenden nicht über private Nachrichten kommuniziert. Das kann daran liegen, dass die meisten Studierenden über Social-Networks wie Facebook oder Studivz miteinander in Verbindung stehen und daher eine Kommunikation über CLIX nicht unbedingt erforderlich ist oder sich die Studierenden vor und nach der Präsenzveranstaltung sehen, so dass dann auch über fachliche Inhalte gesprochen werden kann. Die synchrone Kommunikation in Form eines Chats ist ebenfalls eher nicht empfehlenswert, da die Studierenden diese Art von Kommunikation an der Universität kritisieren. Auch hat das Projekt nachhaltige Konsequenzen: Die Dozentin möchte auch in Zukunft ihre Seminare via CLIX begleiten.

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